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Autofahrer und Alkohol




Vor über einem Jahr war die Kreis- und Ortsverkehrswacht Saarlouis mit Ihrem Projekt BOB in ihrem Zuständigkeitsbereich gestartet. Dieses Projekt läuft weiterhin im Bereich Saarlouis. Nun hat sich auch in Völklingen eine Initiative BOB gegründet, die eingebettet ist in das Großprojekt „Völklingen lebt gesund". Die Orts- und Kreisverkehrswacht Völklingen arbeitet dort mit. Diese Aktion soll auf den gesamten Bereich des Stadtverbandes Saarbrücken ausgedehnt werden. Die Eröffnungsveranstaltung fand im Kongresszentrum der SHG Kliniken in Völklingen unter Teilnahme prominenter Persönlichkeiten aber auch der Umsetzer statt. Der Oberbürgermeister der Stadt Völklingen, Klaus Lorig, übernahm von Landrätin Monika Bachmann aus Saarlouis, Frau Bachmann ist auch die Vorsitzende der Verkehrswacht Saarlouis, das Logo zur Aktion.

In erster Linie wendet sich die Aktion BOB an junge Verkehrsteilnehmer (zw. 18 und 24 Jahren). BOB steht dabei als Synonym für diejenigen, die bereit sind, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, indem sie nüchtern bleiben und ihre Freunde sicher und gesund nach Hause bringen. So war das Credo der Eröffnungsveranstaltung.

Warum in erster Linie an diese Gruppe von Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenkern?

Die Unfallstatistik des Jahres 2008 der Saarländischen Polizei weist folgendes auf:
„Jeder 4. Verkehrsunfall mit Personenschaden (22,1 %) wurde von einem jungen Fahrer verursacht. Bei der Beteiligungsform PKW waren es gar 25,8%. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass der Bevölkerungsanteil der Altersgruppe 18-24 Jahre gerade man bei etwa 8,5 % liegt.“
Natürlich wendet sich BOB an alle im Straßenverkehr. Alkohol und Straßenverkehr vertragen sich nun einmal nicht. Schon nach dem ersten Glas verliert der Mensch die Kontrolle, sagen nicht wenige Psychologen.

Jede Präventivaktion, die sich gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wendet, hat ihre Berechtigung und ist notwendig. Sind diese Aktionen aber nicht auch ein Beweis dafür, dass die Tatsache: Alkohol und Drogen vertragen sich nicht mit dem Straßenverkehr – dies gilt aber auch für viele anderen Lebensbereiche – leider keine Handlungsmaxime darstellen, müssen schon Anreize geschaffen werden, um ein gesetzmäßiges Handeln zu erreichen?

Darüber sollten alle einmal nachdenken, denn Alkohol und Drogen bringen Tod und Verderben in den Straßenverkehr. 2008 wurden bei 19603 Alkoholunfällen 523 Menschenleben ausgelöscht.

Eine Meldung aus der Saarbrücker Zeitung vom 18. 2. 2010:
Einen spektakulären Unfall hat eine 22-jährige Fahranfängerin aus Hülzweiler in der Nacht zum Dienstag verursacht. Kurz nach Mitternacht fuhr sie ihren Citroën mit lautem Krachen in eine Vorgartenmauer, woraufhin sich das Auto überschlug und auf der Fahrerseite zu liegen kam. Der Beifahrer konnte aus dem Fenster aussteigen. Mit der Hilfe von Anwohnern gelang es, das Auto wieder auf die Räder zu kippen, so dass auch die leicht verletzte Fahrerin aussteigen konnte.

Der Polizei gegenüber räumte die junge Frau Alkoholgenuss ein. Da ihr Verhalten, unabhängig vom Unfallschock, noch andere Auffälligkeiten zeigte, lag auch der Verdacht des Drogenkonsums nah, den sie ebenfalls zugab. Auf dem Weg zur Blutprobenentnahme in einem Saarlouiser Krankenhaus versuchte der Begleiter, ein junger Mann aus Bous, ein Tütchen mit einer pulverförmigen Droge zu entsorgen, was aber von den Rettungssanitätern bemerkt wurde. Die Polizei Bous ermittelt nun gegen Beifahrer und Fahrerin, ihren Führerschein musste die junge Frau bereits abgeben. An dem Auto entstand Totalschaden. nic